Warum stammt fair gehandelter Kaffee nicht von Plantagen, Tee hingegen schon?
Rund zwei Drittel der Kaffeeproduktion weltweit kommt aus kleinbäuerlicher Landwirtschaft.
Kleinbauern sind besonders betroffen von den Schwierigkeiten im konventionellen Welthandel.
Im Wettbewerb mit großen Plantagen sind sie häufig benachteiligt.
Die Akteure des Fairen Handels haben deshalb entschieden: der Faire Handel importiert nur Kaffee von Kleinproduzent/-innen.
Bei Tee ist die Lage anders. Die Teeproduktion ist geprägt durch eine besondere Anbausituation: Tee wird hauptsächlich auf Plantagen produziert, den so genannten Teegärten.
Hier gilt es, die Bedingungen der Arbeiter*innen zu verbessern. Der Faire Handel mit sozial engagierten größeren Privatbetrieben ist ein wichtiger Bereich, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen zu verbessern.
Denn: wenn schon Plantagenarbeit, dann zu fairen Bedingungen.
Der Faire Handel hat für die abhängig Beschäftigten – z.B. die Teepflücker*innen – eine wichtige Funktion.
Gerade in diesem Arbeitsbereich ist es wichtig, dass die Menschen zu fairen Bedingungen arbeiten können und dass ihre Position innerhalb des Unternehmens gestärkt wird.
Betriebe, die über den Fairen Handel vermarkten, sind ein Beispiel für andere Arbeitgeber in der Region.